Wissenschaftlicher Beraterausschuss

Wissenschaftlicher Beraterausschuss der Internationalen Süßstoffvereinigung (ISA)

Nach ihrem Bachelorabschluss (McGill University, Montreal) und einem Master Degree (Concordia University, Montreal) in experimenteller Psychologie arbeitete France Bellisle am College de France in Paris im Labor von Jacques Le Magnen. Sie hat an der Universität Paris promoviert. Von 1982 bis 2010 entwickelte France Bellisle in Kooperation mit dem Nationalen Zentrum für wissenschaftliche Forschung CNRS und dem Nationalen Institut für Agronomieforschung INRA eine Reihe eigenständiger Forschungsprojekte auf dem Feld des menschlichen Ernährungsverhaltens. Dabei deckt ihre Forschung alle Arten von Determinanten der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme menschlicher Konsumenten ab, darunter psychologische, sensorische und metabolische Faktoren ebenso wie Umwelteinflüsse. Sie hat über 250 Artikel in von Fachleuten begutachteten Zeitschriften veröffentlicht und zu mehreren Büchern Kapitel beigesteuert. Sie arbeitet heute als unabhängige Beraterin für wissenschaftliche Forschungsprojekte zum menschlichen Appetit.

Dr. Brian Cavagnari hat einen Abschluss in Biowissenschaften von der Fakultät für exakte und Naturwissenschaften der Universität von Buenos Aires (UBA).

Anschließend promovierte er 2001 am Institut für Chemie und biologische Physikochemie als Stipendiat des Nationalen Rates für wissenschaftliche und technische Forschung. Dr. Cavagnari forscht seit 7 Jahren auf dem Gebiet der Molekularbiologie und Proteinchemie und ist als Dozent für Biologische Chemie in mehreren Aufbaustudiengängen der Fakultät für Pharmazie und Biochemie der UBA tätig.

Er schloss an der Universität von Buenos Aires ein Medizinstudium mit Spezialisierung auf Kinderheilkunde ab und war er in mehreren renommierten öffentlichen und privaten Krankenhäusern von Buenos Aires tätig. Er erwarb einen Master in Ernährung und klinischem Stoffwechsel von der Universität San Jorge (Spanien) mit der Masterarbeit zum Thema „Kalorienfreie Süßstoffe: Stoffwechsel und Bewertung der Sicherheit“ und einen Master in Lebensmitteltechnologie von der Universität Parma (Italien) mit Masterarbeit zum Thema „Kalorienfreie Süßstoffe in der evidenzbasierten Medizin“.

Er ist Vollmitglied der Argentinischen Gesellschaft für Pädiatrie und der Argentinischen Gesellschaft für Ernährung, deren wissenschaftlichen Kommission er angehört.

Zurzeit forscht er an der Ernährungsabteilung der Fakultät für Medizinische Wissenschaften der Katholischen Universität von Argentinien (UCA) und ist stellv. Direktor des Ernährungsdiploms der Argentinischen Gesellschaft für Ernährung.

Bereits seit mehreren Jahren arbeitet er zu Sicherheit und gesundheitlichen Auswirkungen von kalorienfreien Süßungsmitteln im Bereich der evidenzbasierten Medizin.

Alison Gallagher ist Professorin für Ernährung und öffentliche Gesundheit an der Ulster University. Hier trägt sie zur Forschungsarbeit des Innovationszentrums für Lebensmittel und Gesundheit NICHE bei. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Obesitas und sie umfassen kalorienarme/-freie Süßstoffe und deren potentielle Auswirkungen auf die Gesundheit, die Entwicklung von Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten und die Einflussnahme auf die Lebensgewohnheiten an entscheidenden Punkten der menschlichen Entwicklung, konkret im Hinblick auf bessere Gewohnheiten bei körperlicher Aktivität und Gesundheit im Allgemeinen.

Sie ist zugelassene Ernährungsberaterin (Öffentliche Gesundheit) und FAfN, also Mitglied der irischen Ernährungsvereinigung (Fellow of the Association for Nutrition). Sie ist aktives Mitglied der Nutrition Society und derzeit Chefredakteurin der Sitzungsberichte dieser irischen Gesellschaft für Ernährungswissenschaft. Sie gehört als Sachverständige dem von der ISA unterstützten, wissenschaftlichen Beratungsausschuss für Süßstoffe an, zudem ist sie Mitglied und Vizevorsitzende des irischen Forschungsausschusses zu Schlaganfällen NICHS. Weiterhin ist sie vorsitzendes Mitglied des Beratungsausschusses der ernährungswissenschaftlichen Veröffentlichung Nutrition Bulletin und Mitglied des Ausschusses für Ernährung und Gesundheit „Nutrition and Health Claims Committee“ Großbritanniens (https://www.gov.uk/government/groups/uk-nutrition-and-health-claims-committee). Alison Gallagher engagiert sich leidenschaftlich für die European Nutrition Leadership Platform (ENLP). 1997 nahm sie am Seminar dieser europäischen Plattform teil und seither hat sie dieses Trainingsprogramm für Führungskräfte aktiv begleitet. Heute ist sie Präsidentin des ENLP-Vorstands (www.enlp.eu.com).

Dr. Carlo La Vecchia hat an der Mailänder Universität promoviert und er hat einen Master of Science in klinischer Medizin (Epidemiologie) der Oxford University. Gegenwärtig ist er Professor für medizinische Statistik und Epidemiologie an der medizinischen Fakultät der Universität Mailand.

Dr. La Vecchia ist als Redakteur für zahlreiche klinische und epidemiologische Zeitschriften tätig. Er ist einer der renommiertesten und produktivsten Epidemiologen auf seinem Gebiet und kann bereits 2.260 von Peers geprüfte Veröffentlichungen vorweisen. Er gehört zu den meistzitierten medizinischen Forschern der Welt, wie aus der Statistik von ISI HighlyCited.com hervorgeht, dem Entwickler und Herausgeber des Science Citation Index (2003, 2017–2020, H Index 182, H10 Index 1800).  Dr. La Vecchia war Lehrbeauftragter für Epidemiologie an der Harvard School of Public Health, Boston, Oberarzt (1996–2001) und Lehrbeauftragter für Medizin am Vanderbilt Medical Centre und am Vanderbilt-Ingram Cancer Centre (2002–2018).

Wendy Russell ist Chemikerin und spezialisiert auf molekulare Ernährungsforschung. Ihr Forschungsschwerpunkt sind die komplexen Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit. Ihre Forschung zielt darauf ab, die Auswirkungen unserer Ernährung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen und die Wirksamkeit konkreter diätetischer Maßnahmen zu untersuchen, um die Rolle besser zu verstehen, die unsere Ernährung bei der Vorbeugung gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes oder Krebs spielt. Wendy forscht mit finanziellen Mitteln der schottischen Regierung nach potentiellen neuen Getreidesorten insbesondere hinsichtlich deren Proteingehalts. Dabei geht es auch um die Erforschung des Potentials heute noch zu wenig genutzter Pflanzen für die Ernährung der Zukunft und für mehr Agrobiodiversität. Die Finanzierung durch Global Challenges dient dabei nicht nur der Entwicklung neuer Chancen für die Ernährungs- und Getränkebranche Großbritanniens. Die Ergebnisse werden darüber hinaus der Kleinlandwirtschaft und Kooperativen im subsaharischen Afrika nutzbar gemacht. Wendy ist Mitherausgeberin der Zeitschrift Microbiome und Leiterin der Expertengruppen zu den Themen „Ernährungsmanagement für postprandiale Hyperglykämie“ und „Effizienz der Interventionen bei Menschen mit metabolischem Syndrom“ des International Life Science Institute.