Erklärung der ISA zur Veröffentlichung der Leitlinie der Weltgesundheitsorganisation WHO zu kalorienarmen Süßstoffen
Brüssel, 15. Juli 2022: Die International Sweeteners Association (ISA) hat heute auf die Veröffentlichung des Leitlinienentwurfs der WHO über die Verwendung von zuckerfreien Süßstoffen reagiert1.
Die ISA weist auf eine überwältigende Menge wissenschaftlicher Nachweise hin, die Süßstoffen mit niedrigem Kaloriengehalt folgendes bescheinigen:
- Sie sind sicher und gehören zu den am gründlichsten erforschten Inhaltsstoffen der Welt2;
- Sie können Erwachsenen und Kindern helfen, ihre Kalorienaufnahme zu reduzieren, und sie können ein nützliches Hilfsmittel bei der Kontrolle ihres Körpergewichts zu sein, wenn sie anstelle von Zucker verwendet werden und Teil einer abwechslungsreichen und ausgewogenen Ernährung sowie eines gesunden Lebensstils sind3-7;
- Sie bieten Menschen mit Diabetes eine wichtige Alternative zu Zucker, da sie den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen8,9;
- Sie tragen nicht zur Karies bei und ihre Verwendung anstelle von Zucker trägt nachweislich dazu bei, „die Mineralisierung der Zähne zu erhalten“8;
- Sie sind ein wesentliches Instrument, um Lebensmittel- und Getränkeunternehmen bei der Neuformulierung ihrer Produkte10,11 zu unterstützen und so deren Gehalt an Zucker und Kalorien zu reduzieren.
Robert Peterson, Vorsitzender der ISA, kommentierte die Veröffentlichung der WHO wie folgt: „Kalorienarme Süßstoffe sind kein Wundermittel. Sie ermöglichen jedoch, dass die Menschen Lebensmittel und Getränke genießen, die weniger Zucker und weniger Kalorien enthalten und zugleich ihren Geschmacksvorlieben entsprechen. Der Nutzen, den der Ersatz von zugesetzten Zuckern durch kalorienarme/-freie Süßstoffe bei der Verringerung der Kalorienaufnahme und der Gewichtsregulierung zeigt, wird durch die von der WHO7, dem US Dietary Guideline Advisory Committee of the Dietary Guidelines for Americans, 2020-202512 sowie durch zahlreiche veröffentlichte systematische Übersichtsarbeiten und Meta-Analysen gestützt.3-5 Die mangelnde Anerkennung der Rolle von kalorienarmen/-freien Süßungsmitteln bei der Reduzierung von Zucker und Energieaufnahme und letztlich beim Gewichtsmanagement ist ein schlechter Dienst für die öffentliche Gesundheit.“
Robert Peterson weiter: „Regierungen in der ganzen Welt stellen sich dem ernsthaften Problem der steigenden Adipositas- und Diabetesraten. Ganz zu schweigen von Zahnerkrankungen, die weltweit die häufigsten nicht übertragbaren Krankheiten (Non-communicable Diseases, NCD) bilden. Sie sind ein wichtiger Schwerpunkt der öffentlichen Gesundheitspolitik im Zusammenhang mit der Reduzierung des Zuckerkonsums, was die WHO in ihrer Leitlinie für die Zuckeraufnahme von Erwachsenen und Kindern im Jahr 2015 zum Ausdruck gebracht hat. Es ist bedauerlich, dass der wohlbekannte Nutzen der Verwendung von zuckerfreien Süßungsmitteln für die Zahngesundheit nicht anerkannt wurde.
Diese Leitlinie gilt zwar nicht für Menschen mit Diabetes, könnte aber diejenigen, die auf ihre Kohlenhydrat- und Zuckerzufuhr achten müssen, zu falschen Schlüssen verleiten. Gesundheitsorganisationen auf der ganzen Welt erkennen an, dass kalorienarme/-freie Süßungsmittel sicher als Ersatz für Zucker in der Ernährung für Diabetiker verwendet werden können.
Um der Herausforderung der NCD gerecht zu werden, haben die Regierungen die Lebensmittel- und Getränkeunternehmen aufgefordert, den Zuckergehalt ihrer Produkten zu reduzieren, um den Empfehlungen der WHO und anderer Stellen zur öffentlichen Gesundheit nachzukommen. Dank kalorienarmer Süßstoffe konnten die betreffenden Unternehmen dieses Ziel erreichen. Sie konnten ihre Produkte mit kalorienarmen Süßstoffen reformulieren, die keine oder so gut wie keine Kalorien enthalten.
Zugleich gehören kalorienarme Süßstoffe zu den am besten erforschten Inhaltsstoffen der Welt und ihre Verwendung ist durch die zuständigen Lebensmittelsicherheitsbehörden weltweit zugelassen. Darüber hinaus zeigen Untersuchungen, dass die tatsächliche Aufnahme von dieser Stoffe deutlich unter der erlaubten Tagesdosis (ETD) für Kinder und Erwachsene liegt.13-20
Wir freuen uns darauf, unsere Meinung zu diesem Richtlinienentwurf zu äußern, und wir werden unsere Bemühungen hinsichtlich eines besseren Verständnisses der Vorteile von kalorienarmen Süßmitteln fortsetzen“, fügte Peterson hinzu.
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