Sáer Geschmack – keine Kalorien: Experten legen wissenschaftliche Beweise fr Sicherheit, Rolle und Vorteile kalorienarmer Sástoffe vor

Neuigkeiten aus der Wissenschaft vom 36. Symposium ber Diabetes und Ernährung in Kroatien

 

Höhepunkte:

  • Die von kalorienarmen Sástoffen ausgehende Wirkung auf die Darmflora ist beim Menschen nicht bestätigt. Die Ergebnisse einer Tierstudie, bei der kalorienarme Sástoffe in sehr hohen Mengen getestet wurden, lassen sich nicht auf den Menschen bertragen.
  • Klinische Versuche haben keine gegenteilige Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf Glukosetoleranz und Insulinempfindlichkeit bei Menschen bestätigt.
  • Krzlich durchgefhrte systematische šberprfungen und Metaanalysen klinischer Versuche zeigen, dass kalorienarme Sástoffe keine Auswirkungen auf die Glykämie nach den Mahlzeiten haben und somit geeignet sind fr das Diabetesmanagement, da der Blutzuckerspiegel durch sie nicht erhöht wird.

In einer höchst interessanten Sitzung mit dem Titel „Kalorienarme Sástoffe und Mikrobiome: Auswirkung auf die betes„, organisiert im Zusammenhang mit dem 36. Symposium ber Ernährung und Diabetes von der Studiengruppe Diabetes und Ernährung (DNSG) des europäischen Verbandes fr Diabetesstudien (EASD), bei dem vier international anerkannte Experten neueste Nachweise fr die Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf Darmflora, Blutzuckerkontrolle und -toleranz sowie Insulinempfindlichkeit und den Umgang insgesamt mit Diabetes vorlegten.

Kalorienarme Sástoffe, Mikrobiome und Glukosetolerant

Dr. Allison Sylvetsky, George-Washington-Universität, USA, und Dr. John Sievenpiper, Universität Toronto, Kanada, legten neueste Nachweise hinsichtlich kalorienarmer Sástoffe und Darmflora bei einer Debatte vor, die mit dem Konsens endete, dass bei gegenwärtigem Forschungstand kalorienarme Sástoffe keine Auswirkungen bei Menschen auf Mikrobiome haben und dass Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen bertragbar sind.

Die Frage, die jetzt primär gestellt werden muss ist nicht ob kalorienarme Sástoffe Glukoseintoleranz durch veränderte Mikrobiome verursachen, sondern vielmehr, ob sie berhaupt zu Glukoseintoleranz fhren, betonte Dr. Sievenpiper. Tatsächlich sagen die Beweise etwas anderes aus: Kalorienarme Sástoffe haben keine gegenteilige Wirkung auf die Glukosetoleranz. Dr. Sievenpiper kam zu dem Schluss, dass systematische šberprfungen und Metaanalysen hochwertiger Beweise leichte Verbesserungen beim Körpergewicht durch die Verwendung kalorienarmer Sástoffe im Vergleich zu Zucker zeigen und keine Wirkung auf Glykämie oder kardiometabolische Risikofaktoren im Vergleich zu Wasser bestehen.

Dr. Sylvetsky merke an, dass Veränderungen der Darmflora bei Untersuchungen mit Nagetieren bei Verwendung hoher Dosen kalorienarmer Sástoffe entsprechend oder höher als die akzeptable Tageseinnahme (ADI) beobachtet wurden, und dass solche Auswirkungen auf die Darmflora bei Menschen nicht bestätigt worden ist. Tatsächlich wurde nur bei wenigen Studien die Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf die menschliche Darmflora bewertet, bei den meisten davon handelt es sich um Beobachtungsstudien und nur eine mit Menschen durchgefhrte Interventionsstudie wurde veröffentlicht, die zudem ernsten Einschränkungen und einer limitierten Anwendbarkeit unterlag (Suez et al, 2014). Sie kam zu dem Schluss, dass in diesem Kontext zuknftige gut vorbereitete Studien potentielle Auswirkungen auf der Grundlage realistischer Konsummengen bei Menschen untersuchen mssen (Sylvetsky et al, 2018).

Bei der anschlieáenden Podiumsdiskussion waren sich die Redner einig, dass Studien, bei denen die Auswirkung der Ernährung im allgemeinen auf die Darmflora untersucht werden, eine Herausforderung darstellen, da jede den Dickdarm erreichende Substanz das Potential zur Veränderung der Mikrobiome hat, ohne dass die klinische Bedeutung irgendeiner beim Mikrobiom beobachteten Veränderung bekannt ist. Da die menschliche Ernährung auáerdem vielfältig und komplex ist und die Menschen Speisen und Getränke nicht individuell sondern eine Auswahl davor verzehren, ist es schwierig, die Auswirkungen einzelner Nahrungsmittel, Bestandteile oder Zutaten zu untersuchen.

Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf Glukosekontrolle und Diabetesmanagement

Bei einer Präsentation, in der neueste Beweise im Zusammenhang mit der Rolle kalorienarmer Sástoffe bei Diabetes betrachtet wurden, kam Prof. Anne Raben, Universität Kopenhagen, Dänemark, zu dem Schluss, dass gegenwärtige Nachweise aus einer krzlich durchgefhrten systematischen šberprfung und Metaanalyse berzeugend bestätigen, dass kalorienarme Sástoffe keine Auswirkung auf Glykämie nach den Mahlzeiten haben (Nichol et al, 2018). Dies wird auch durch die Europäische Behörde fr Ernährungssicherheit (EFSA) und von Diabetes- und Nahrungsmittelverbänden in den USA (Amerikanische Diabetes-Gesellschaft, 2018; Franz et al.; Akademie fr Ernährung und Diätetik, 2017) und Groábritannien (Dyson et al. Diabetes Groábritannien, 2018) anerkannt. Weiterhin legte Prof. Raben neue Daten vor, aus denen keine unterschiedliche Wirkung von Diätgetränken mit kalorienarmen Sástoffen auf die Insulinresistenz im Vergleich zu Wasser hervorgeht (Engel et al, 2017).

36. Symposium ber Ernährung und Diabetes von der Studiengruppe Diabetes und Ernährung (DNSG) des europäischen Verbandes fr Diabetesstudien (EASD), bei dem vier international anerkannte Experten neueste Nachweise fr die Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf Darmflora, Blutzuckerkontrolle und -toleranz sowie Insulinempfindlichkeit und den Umgang insgesamt mit Diabetes vorlegten.

Kalorienarme Sástoffe, Mikrobiome und Glukosetolerant

Dr. Allison Sylvetsky, George-Washington-Universität, USA, und Dr. John Sievenpiper, Universität Toronto, Kanada, legten neueste Nachweise hinsichtlich kalorienarmer Sástoffe und Darmflora bei einer Debatte vor, die mit dem Konsens endete, dass bei gegenwärtigem Forschungstand kalorienarme Sástoffe keine Auswirkungen bei Menschen auf Mikrobiome haben und dass Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen bertragbar sind.

Die Frage, die jetzt primär gestellt werden muss ist nicht ob kalorienarme Sástoffe Glukoseintoleranz durch veränderte Mikrobiome verursachen, sondern vielmehr, ob sie berhaupt zu Glukoseintoleranz fhren, betonte Dr. Sievenpiper. Tatsächlich sagen die Beweise etwas anderes aus: Kalorienarme Sástoffe haben keine gegenteilige Wirkung auf die Glukosetoleranz. Dr. Sievenpiper kam zu dem Schluss, dass systematische šberprfungen und Metaanalysen hochwertiger Beweise leichte Verbesserungen beim Körpergewicht durch die Verwendung kalorienarmer Sástoffe im Vergleich zu Zucker zeigen und keine Wirkung auf Glykämie oder kardiometabolische Risikofaktoren im Vergleich zu Wasser bestehen.

Dr. Sylvetsky merke an, dass Veränderungen der Darmflora bei Untersuchungen mit Nagetieren bei Verwendung hoher Dosen kalorienarmer Sástoffe entsprechend oder höher als die akzeptable Tageseinnahme (ADI) beobachtet wurden, und dass solche Auswirkungen auf die Darmflora bei Menschen nicht bestätigt worden ist. Tatsächlich wurde nur bei wenigen Studien die Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf die menschliche Darmflora bewertet, bei den meisten davon handelt es sich um Beobachtungsstudien und nur eine mit Menschen durchgefhrte Interventionsstudie wurde veröffentlicht, die zudem ernsten Einschränkungen und einer limitierten Anwendbarkeit unterlag (Suez et al, 2014). Sie kam zu dem Schluss, dass in diesem Kontext zuknftige gut vorbereitete Studien potentielle Auswirkungen auf der Grundlage realistischer Konsummengen bei Menschen untersuchen mssen (Sylvetsky et al, 2018).

Bei der anschlieáenden Podiumsdiskussion waren sich die Redner einig, dass Studien, bei denen die Auswirkung der Ernährung im allgemeinen auf die Darmflora untersucht werden, eine Herausforderung darstellen, da jede den Dickdarm erreichende Substanz das Potential zur Veränderung der Mikrobiome hat, ohne dass die klinische Bedeutung irgendeiner beim Mikrobiom beobachteten Veränderung bekannt ist. Da die menschliche Ernährung auáerdem vielfältig und komplex ist und die Menschen Speisen und Getränke nicht individuell sondern eine Auswahl davor verzehren, ist es schwierig, die Auswirkungen einzelner Nahrungsmittel, Bestandteile oder Zutaten zu untersuchen.

Wirkung kalorienarmer Sástoffe auf Glukosekontrolle und Diabetesmanagement

Bei einer Präsentation, in der neueste Beweise im Zusammenhang mit der Rolle kalorienarmer Sástoffe bei Diabetes betrachtet wurden, kam Prof. Anne Raben, Universität Kopenhagen, Dänemark, zu dem Schluss, dass gegenwärtige Nachweise aus einer krzlich durchgefhrten systematischen šberprfung und Metaanalyse berzeugend bestätigen, dass kalorienarme Sástoffe keine Auswirkung auf Glykämie nach den Mahlzeiten haben (Nichol et al, 2018). Dies wird auch durch die Europäische Behörde fr Ernährungssicherheit (EFSA) und von Diabetes- und Nahrungsmittelverbänden in den USA (Amerikanische Diabetes-Gesellschaft, 2018; Franz et al.; Akademie fr Ernährung und Diätetik, 2017) und Groábritannien (Dyson et al. Diabetes Groábritannien, 2018) anerkannt. Weiterhin legte Prof. Raben neue Daten vor, aus denen keine unterschiedliche Wirkung von Diätgetränken mit kalorienarmen Sástoffen auf die Insulinresistenz im Vergleich zu Wasser hervorgeht (Engel et al, 2017).

Kalorienarme Sástoffe können dem Konsumenten ebenfalls dabei helfen, seine Vorliebe fr Sáes zu kontrollieren

In Hinblick auf die psychologischen Determinanten, die den Konsum kalorienarmer Sástoffe beeinflussen, hob Prof. Jason Halford, Universität Liverpool, Groábritannien, hervor, dass die Besorgnis hinsichtlich des Körpergewichts, zurckhaltende Essensmuster und eine positive Einstellung zu Geschmack und Effizienz kalorienarmer Sástoffe die wichtigsten Determinanten fr den Konsum kalorienarm gesáter Getränke. Tatsächlich wenden sich ihnen regelmäáige Konsumenten von Diätgetränken mit dem Anspruch zu, eine erfolgreiche Gewichtskontrolle und ein genussvolles Essen zu kombinieren. Neue Daten zeigen, dass Konsumenten kalorienarm gesáte Getränke tatsächlich als erfolgreiche Strategie verwenden, um die Nahrungsaufnahme in Momenten groáer Lust auf Sáes zu kontrollieren, da dieser Konsum ihnen dabei hilft, das Verlangen nach Sáem ohne erhöhte Einnahme von sáen Speisen zu befriedigen. Prof. Halford betonte die Tatsache, dass Diät halten fr die meisten Diätwilligen schon schwer genug ist und die Möglichkeit der Anwendung einer anderen Strategie, einschlieálich der Verwendung kalorienarm gesáter Speisen und Getränke, hilfreich bei der Kontrolle ihrer Lust auf Sáes und fr das Vertrauen in die Diät ist.

Die experten sind sich einig, dass Konsument durch die vielen und widersprchlichen Informationen, die sie aus den Medien und der Wissenschaft erhalten, verwirrt werden. Es besteht die dringende Notwendigkeit, die Forschungsergebnisse auf einen realistischen Kontext mit Blick auf den Konsum zu bertragen und die klinisch relevante Wirkung auf Menschen zu verstehen. Hinsichtlich der Auswirkungen auf Glukosekontrolle und -toleranz untersttzen die gegenwärtigen Nachweise, Zucker duch kalorienarme Sástoffe zu ersetzen.

  1. Gallus S, et al,., La Vecchia C. Knstliche Sástoffe und Krebsrisiko in als Netzwerk angelegten Fall-Kontroll-Studien. Ann Oncol 2007 Jan; 18(1): 40-4
  2. Magnuson BA, et al. G. Biologisches Schicksal kalorienarmer Sástoffe. Nutr Rev 2016; 74(11): 670-689
  3. Martyn D, et al. Kalorienarme / kalorienfreie Sástoffe: Eine šberprfung weltweiter Einnahmen. Nahrungsmittel 2018; 10(3): 357
  4. Weltgesundheitsorganisation. Richtlinien: Zuckereinnahme bei Erwachsenen und Kindern. Genf: Weltgesundheitsorganisation; 2015.
  5. Bellisle F. Intensive Sástoffe, Appetit auf sáen Geschmack und Beziehung zum Gewichtsmanagement. Curr Obes Rep 2015; 4(1): 106-110
  6. Rogers PJ, et al. Beeinflusst der Konsum kalorienarmer Sástoffe Energieaufnahme und K”rpergewicht? Eine systematische šberprfung einschlieálich Metaanalysen anhand von Studien an Mensch und Tier. Int J Obes 2016;40(3):381-94
  7. Appleton KM, et al. Die Vorliebe fr Sáigkeiten und die anschlieáende Akzeptanz und Bevorzugung sáen Geschmacks während der Diät: Eine systematische šberprfung der Literaturver”ffentlichungen. Amerikanische Fachzeitschrift fr klinische Ernährung. Am J Clin Nutr 2018;107:405-419.
  8. Nichol et al. Glykämische Auswirkungen nicht-nutritiver Sástoffe: Eine systematische šberprfung und Metaanalyse stichprobenartig kontrollierter Versuche. Eur J Clin Nutr 2018; 72: 796-804
  9. Public Health England. Zuckerreduzierung: Bis zu 20%; 2017
  10. Logue C et al. Anwendung der Flssigkeitschromatographie/Tandem-Massenspektrometrie zur Bestimmung der Urinkonzentrationen von fnf allgemein verwendeten kalorienarmen Sástoffe: Ein Ansatz von Novel Biomarker zur Beurteilung krzlicher Einnahmen? J Agric Food Chem 2017; 65(22): 4516-4525.