Der Verzehr von Diätgetränken bei Schwangeren fhrt nicht zu einem erhöhten Risiko der Fettleibigkeit des Kindes

Stellungnahme des ISA zur NIH-Studie von Zhu et al.,

Kalorienarme Sástoffe können von Schwangeren mit oder ohne Schwangerschaftsdiabetes zur Untersttzung der Reduzierung von Kalorien- und Zuckeraufnahme ohne späterer Erhöhung des Fettleibigkeitsrisikos fr das Kind konsumiert werden, entgegen der Empfehlungen der NIH-Studie und der entsprechenden Pressemitteilungen.

In der von Zhu et al. durchgefhrten Kohortenstudie1, veröffentlicht in der Internationalen Fachzeitschrift fr Epidemiologie, basieren die Ergebnisse, die den mtterlichen Getränkekonsum in Verbindung mit einem erhöhten Risiko zum šbergewicht/Fettleibigkeit mit 7 Jahren bringt, auf einer kleinen Gruppe von 85 Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes, die täglich kalorienarm gesáte Getränke zu sich nehmen. šberraschend ist allerdings, dass keine Verbindung zu mit Zucker gesáten Getränken festgestellt wurde.

Es ist weithin bekannt, dass Verbindungen zwischen zwei in Beobachtungsstudien gefundene Faktoren wie bei der Kohortenstudie von Zhu et al. nichts ber den kausalen Zusammenhang dieser Faktoren aussagen. Die Möglichkeit einer verbleibenden Verwechslung aufgrund anderer Faktoren der Fettleibigkeit vor oder nach der Geburt kann nicht ausgeschlossen werden, besonders seit krzlich erbrachte Nachweise zeigen, dass Entwicklungswege zur Fettleibigkeit schon vor der Geburt beginnen und durch umweltrelevante, genetische und epigenetische Faktoren beeinflusst werden2.

Mechanistisch entwickelt diese vorausblickende Kohortenstudie keinen Beweis dafr, wie der Konsum kalorienarm gesáter Getränke, aber nicht der Konsum mit Zucker gesáter Getränken bei Schwangerschaftsdiabetes das Risiko von šbergewicht/Fettleibigkeit in der Kindheit beeinflusst. Alle Mechanismen im Zusammenhang mit Mikrobiomen sind spekulativ und die Theorie zur Sáe ohne Kalorien kann nur schwer angewandt werden, da das Kind keine kalorienarmen Getränke zu sich nimmt.3

Alles in allem ist eine gesunde Ernährung und Lebensweise, ein normales Körpergewicht vor und ein gesunder Gewichtszuwachs während der Schwangerschaft die Schlsselvoraussetzung fr das Wohlbefinden von Mutter und Kind. Kalorienarme Sástoffe können Teil einer ausgeglichenen Ernährung während der Schwangerschaft sein und Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes dabei helfen, Kohlenhydrathaushalt und Zuckeraufnahme zu kontrollieren.

  1. Zhu Y, et al. Maternal consumption of artificially sweetened beverages during pregnancy, and offspring growth through 7 years of age: a prospective cohort study. International Journal of Epidemiology. 2017, 1–10
  2. Lin X, et al. Developmental pathways to adiposity begin before birth and are influenced by genotype, prenatal environment and epigenome. BMC Medicine. 2017; 15: 50
  3. Pereira MA and Gillman MW. Maternal Consumption of Artificially Sweetened Beverages and Infant Weight Gain. Causal or Casual? JAMA Pediatr. 2016; 170(7): 642-643
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