Aspartamverzehr nicht mit Risiken assoziiert

ISA Stellungnahme als Antwort auf zwei neue Studien über Aspartam

Brüssel, den 26. September 2023: Als internationale gemeinnützige Organisation mit Schwerpunkt auf der Bereitstellung wissenschaftsbasierter Informationen, die das öffentliche Verständnis von kalorienarmen/kalorienfreien Süßstoffen fördern, ist die International Sweeteners Association (ISA) der Meinung, dem jüngsten Medieninteresse für zwei Studien über Aspartam, die kürzlich veröffentlicht wurden1,2, fehlt es an Kontextinformationen, das kann Verbraucher, Gesundheitsbehörden und ganz allgemein die Öffentlichkeit verunsichern und irreführen.

Zur neusten Forschung der Florida State University über Lern- und Gedächtnisdefizite1: Kollektive Hinweise aus Tier- und Humanstudien liefern keine Hinweise auf nachteilige Auswirkungen von Aspartam auf die kognitive Funktion. Dem schließen sich auch die Regulierungsbehörden für Nahrungsmittelsicherheit an; bis zur zulässigen Tagesdosis, so wird bestätigt, ist Aspartam für den menschlichen Verzehr unbedenklich.3,4,5

Zur neusten Forschung der University of Texas San Antonio über die Gefahr von Autismus bei Kindern2: Die Sicherheit von Aspartam, auch während der Schwangerschaft, wurde wiederholt und durchgehend von Behörden für Lebensmittelsicherheit bestätigt.3,4,5 In der Pressemitteilung zu dieser Studie6 haben die Forscher selbst klargestellt, dass die Studie weder eine Kausalität nachweist noch dass der Verzehr von Aspartam oder von Getränken mit kalorienarmen/kalorienfreien Süßstoffen während der Schwangerschaft das Autismus-Risiko für Kinder erhöht. Die Studie ist eindeutigen Einschränkungen unterworfen, darunter eine reduzierte Studienpopulation mit schwacher statistischer Aussagekraft und einem retrospektiven Ansatz bei der Datenerhebung, die keinerlei Schlussfolgerungen aus dieser Forschung zulassen.

Aspartam ist einer der am sorgfältigsten recherchierten Inhaltsstoffe der Welt und wurde immer wieder von mehr als 90 Lebensmittelsicherheitsbehörden weltweit als sicher bewertet. Im Rahmen einer insgesamt gesunden Ernährung und Lebensweise kann Aspartam dazu beitragen, die Ziele der öffentlichen Gesundheit bezüglich der Reduzierung des Zuckerkonsums zu fördern und letztlich das Gewichts- und Diabetesmanagement7 sowie die Zahngesundheit unterstützen.8

  1. Jones, S.K., McCarthy, D.M., Stanwood, G.D. et al. Learning and memory deficits produced by aspartame are heritable via the paternal lineage. Sci Rep 13, 14326 (2023). https://doi.org/10.1038/s41598-023-41213-2
  2. Fowler SP, Gimeno Ruiz de Porras D, Swartz MD, et al. Daily Early-Life Exposures to Diet Soda and Aspartame Are Associated with Autism in Males: A Case-Control Study. Nutrients. 2023; 15(17):3772. https://doi.org/10.3390/nu15173772
  3. European Food Safety Authority. Scientific Opinion on the re-evaluation of aspartame (E 951) as a food additive. EFSA J. 2013;11:3496. doi:10.2903/ j.efsa.2013.3496.
  4. https://apps.who.int/food-additives-contaminants-jecfa-database/chemical.aspx?chemID=62
  5. https://www.fda.gov/food/food-additives-petitions/aspartame-and-other-sweeteners-food
  6. https://news.uthscsa.edu/drinking-diet-sodas-and-aspartame-sweetened-beverages-daily-during-pregnancy-linked-to-autism-in-male-offspring/
  7. Diabetes UK. The use of low or no calorie sweeteners. Position Statement (Updated December 2018). Available at: https://www.diabetes.org.uk/professionals/position-statements-reports/food-nutrition-lifestyle/use-of-low-or-no-calorie-sweetners
  8. EFSA Scientific opinion on the substantiation of health claims related to intense sweeteners. EFSA 2011 Journal 9(6): 2229, and 9(4): 2076