Strategischer Einsatz kalorienarmer Sástoffe, um Kalorienaufnahme und Heiáhunger auf Sáigkeiten vieler Konsumenten zu reduzieren, wie neueste Studien ergeben

Höhepunkte des Symposiums des Internationalen Sástoff-Verbands auf dem 24.th Europäischen Kongress ber Fettleibigkeit in Porto

Professor Maria Hassapidou, Professorin fr Ernährung und Diätetik am Alexander-Institut fr Technische Bildung in Thessaloniki, Griechenland

Die Medien können sicherlich die Wahrnehmung und die öffentliche Meinungsbildung stärken, wobei im Fall der Verwendung kalorienarmer Sástoffe als untersttzendes Mittel bei der Gewichtskontrolle widersprchliche šberschriften eine groáe Konfusion unter den Verbrauchern auslösen. Aber stehen Medienberichte im Einklang mit den wissenschaftlichen Nachweisen zu diesem Thema? Und wenn nicht, wie kann dieses Problem gelöst werden?

Letztere Frage tauchte während einer Gremiendiskussion nach dem Symposium auf, das durch den Internationalen Sástoff-Verband (ISA) auf dem 24.th Europäischen Kongress ber Fettleibigkeit in Porto untersttzt wurde. Offensichtlich ist es nicht leicht, die zuvor gestellte Frage zu beantworten oder das Problem in einem Schritt zu lösen, aber die Wissenschaftler sind sich darber einig, dass eine genaue Berichterstattung ber die Ernährungswissenschaft insgesamt seitens der Medien notwendig ist.

Was zeigen nun die Nachweise ber kalorienarme Sástoffe?

Vor Beantwortung dieser Frage muss geklärt werden, welche Art von Studien als besonders zuverlässig fr mögliche Ergebnisse eingeschätzt werden. Während alle Forschungsrichtungen in der Ernährungswissenschaft von Bedeutung sind und unterschiedliche wissenschaftliche Untersuchungen auch zu unterschiedlichen Ergebnissen fhren können, ist die einzige gltige Studie die, die Ursache und Wirkung durch stichprobenartig kontrollierte Untersuchungen (RCT) nachweisen kann. Andererseits können Beobachtungsstudien, bei denen die Beziehung zwischen zwei Parametern untersucht werden (wenn Faktor A in Verbindung zu Ergebnis B steht), keinen Nachweis ber Ursache und Wirkung liefern. Mit anderen Worten, Beobachtungstudien können die Richtung nicht bestimmen, d.h. wenn die Entdeckung von Faktor A das Ergebnis B beeinflusst oder umgekehrt, oder selbst wenn beide durch andere Faktoren beeinflusst werden.

Bercksichtigt man vorgenannte Erklärung, zeigen existierende Nachweise aus systematischen šberprfungen und Metaanalysen der RCT und aus individuell hochqualifizierten RCT bis 18 Monte eine ntzliche Wirkung auf Kalorienreduzierung und Verbesserung des Körpergewichts, und damit in Verbindung stehende kardiometabolische Risikofaktoren, wenn kalorienarme Sástoffe fr den Ersatz von Kalorien aus Zuckeraufnahme verwendet werden. Nicht wie bei den RCT bringen einige Beobachtungsstudien, die in der Vergangenheit fr Schlagzeilen gesorgt haben, den Konsum kalorienarmer Sástoffe mit erhöhtem Körpergewicht in Verbindung, ohne jedoch die Frage beantworten zu können, ob gerade diejenigen, die sich um ihr Körpergewicht sorgen, zum Gewichtsverlust auf kalorienarme Sástoffe bergehen.

Neue Ergebnisse in šbereinstimmung mit der vorliegenden Literatur

Neue vorläufige Ergebnisse einer laufenden Forschungsarbeit der Universität Liverpool (Groábritannien), die während der Sitzung vorgestellt wurden, zeigen, dass regelmäáige Konsumenten kalorienarmer Sástoffe nicht die gleiche Meinung wie Nichtkonsumenten vertreten. Beispielsweise haben regelmäáige Konsumenten im Unterschied zu Nichtkonsumenten mehr Sorge um ihr Körpergewicht, sind bereit weniger zu essen und davon berzeugt, dass kalorienarm gesáte Getränke wohlschmeckend und wirkungsvoll bei Appetit- und Gewichtskontrolle sind (Gesamtstichprobenumfang = 211). Aus diesem Grund kann der Konsum von Diätgetränken diesen Konsumenten helfen, ihre potentiell konfliktiven Ziele anzupassen, in diesem Fall, Essen nach Herzenslust und erfolgreiche Gewichtskontrolle.

Aber die Studie versuchte, eine Antwort auf eine andere bedeutende Frage zu geben, und zwar ob regelmäáige Konsumenten kalorienarme Sástoffe als Strategie nutzen, die Nahrungsaufnahme bei Heiáhunger zu kontrollieren. Vorläufige Studienergebnisse zeigen, während Nichtkonsumenten bedeutend mehr Kalorien bei Heiáhunger bei relativer Kontrolle aufnehmen, war das bei regelmäáigen Konsumenten von kalorienarmen Sástoffen nicht der Fall, was vorläufig darauf hinweist, dass die Verwendung von Diätgetränken durch regemäáige Konsumenten einehilfreiche Strategie darstellt, die bei der Bekämpfung von Heiáhunger und der erfolgreichen Verringerung der Energiezufuhr bei Heiáhunger, verglichen mit Nichtkonsumenten helfen kann.

Diese Ergebnisse ergänzen eine Reihe von Daten, die untersttzen, dass kalorienarm gesáte Getränke eine bevorzugte Option fr einige Menschen sind, die auch bei ihren Bemhungen der Gewichtskontrolle ihre Kalorienzufuhr reduzieren und ihr Verlangen nach Sáem kontrollieren möchten. Auf der anderen Seite sind kalorienarm gesáte Getränke keine Lösung gegen Heiáhunger fr diejenigen, die sáen Geschmack nicht mögen. Individuelle Vorzge sind immer ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung, welche Strategien fr den Umgang mit dem Körpergewicht hilfreich sein können.

Schlussfolgerungen

Um auf die erste Frage zu verwirrenden Medienberichten zurckzukommen, kann natrlich nicht erwartet werden, dass kalorienarm gesáte Speisen und Getränke allein einen Gewichtsverlust herbeifhren oder wie eine Zauberkugel wirken. Sie mssen anstelle von Zucker, als Teil eines bewussten Programms zum Abnehmen, in die gesamte kalorienarme Ernährung integriert werden, das heiát, Veränderungen in der Ernährung und bei der körperlichen Bewegung sind in gleicher Weise von Bedeutung. Allerdings zeigen Ergebnisse aus gut vorbereiteten Humanstudien deutlich und berzeugend eine positive Wirkung der Verwendung kalorienarmer Sástoffe bei der Reduzierung der Zucker- und Kalorienaufnahme und entsprechend beim Umgang mit dem Körpergewicht.

Abschlieáend sei gesagt, dass Medienschlagzeilen, die ber die Rolle kalorienarmer Sástoffe bei der Gewichtskontrolle verwirrend oder verängstigend berichten, hochproblematisch sind, da sie die Menschen von der Verwendung kalorienarmer Sástoffe zurck zum Zuckerkonsum treiben. Wie wir wissen, empfehlen die Ernährungsrichtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ebenso wie andere Organisationen berall auf der Welt deutlich die Reduzierung des Zuckerkonsums. Kalorienarme Sástoffe können deshalb ein ntzliches Werkzeug im Zusammenhang mit der Gesamtzufhrung von Zucker und Energie sein, wie dies weltweit von wissenschaftlichen Organisationen empfohlen wird.

Fr weitere Informationen der ISA-Pressemitteilung ber alle Ergebnisse des ISA-Symposiums auf dem 24.th Europäpischen Kongress ber Fettleibigkeit please hier klicken.